Hier finden Sie Informationen zum Bildungs- und Präventionskonzept:
„Was tun gegen sexuellen Missbrauch? Ben und Stella wissen Bescheid!“
und zu dieser Homepage
Was ist das Bildungs- und Präventionskonzept „Ben und Stella wissen Bescheid!“ ?
Diese Homepage ist Teil eines umfassenden Bildungs- und Präventionskonzeptes
zum Schutz von Mädchen und Jungen vor sexualisierter Gewalt.
Es umfasst folgende Bausteine:
• 6-tägiges Bildungs- und Präventionsprogramm für Kinder und Jugendliche
• Homepage für Kinder, Jugendliche, Eltern, Sorgeberechtige und pädagogische/therapeutische Fachkräfte
• Bilderbücher und Broschüren zum Download und zur Bestellung
• Qualifizierungssemimare für Fachkräfte zur selbstständigen Durchführung des Programmes
6 tägiges Präventionsprogramm für Kinder und Jugendliche
Dieses kann von Einrichtungen, in denen Mädchen und Jungen leben, lernen oder betreut
werden (z.B. Schulen oder (teil-)stationäre Einrichtungen) gebucht werden.
Qualifizierungssemiare für Fachkräfte zur selbstständigen Durchführung des Programmes
Nähere Informationen zur Buchung des 6 tägigen Programmes und der Qualifizierungsseminare finden
Sie hier: DGfPI Homepage
Bilderbücher und Broschüren
Weiterhin gehören dazu Bilderbücher und Broschüren, die auf dieser Homepage
zum Download oder zur Bestellung zu Verfügung stehen.
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An wen richtet sich das Konzept und diese Homepage?
Das Präventionskonzept „Was tun gegen sexuellen Missbrauch? Ben und Stella wissen Bescheid"
und diese Homepage richteten sich ursprünglich an Kinder und Jugendliche im Alter von 8 - 18 Jahre
mit kognitiven Beeinträchtigungen und/oder Entwicklungsverzögerungen,
sowie einer möglichen zusätzlichen Körper- und/oder Hörbeeinträchtigung
sowie deren Eltern, Sorgeberechtigten, andere Bezugspersonen und Fachkräfte.
Wir laden aber alle Menschen ein, sich über die Homepage mit dem Thema
"Schutz vor sexuellem Missbrauch" zu beschäftigen.
Erwachsene können diese Homepage gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen erkunden
und über die Bilder und Filme mit Mädchen und Jungen ins Gespräch kommen.
So können sie eine gemeinsame Sprache zu dem nicht immer einfachen Thema
"sexueller Missbrauch" finden.
Erwachsene können Kindern und Jugendlichen zeigen:
• dass sie mit Ihnen über das Thema "sexueller Missbrauch" reden können.
• wie sie sich Hilfe holen können.
• dass sie an ihrer Seite stehen und für sie da sind, falls ihnen so etwas passiert.
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Was ist das Ziel des Präventionskonzeptes und dieser Homepage?
Mädchen und Jungen haben ein Recht auf Bildung
Artikel 28 der UN-Kinderrechtskonvention
Ziel ist es, Kinder und Jugendliche:
• über ihre Rechte in Kenntnis zu setzen,
• dabei zu unterstützen, ihre eigenen Gefühle, Bedürfnisse und Grenzen wahrzunehmen,
• altersangemessen über sexuellen Missbrauch zu informieren
• über Hilfe- und Unterstützungswege zu informieren.
Auf altersgerechte Weise werden den Kindern und Jugendlichen daher Informationen
zu den folgenden Themen vermittelt:
• Gefühle
• Körper
• Berührungen
• Sexueller Missbrauch
• Geheimnisse
• Nein sagen und zeigen
• Hilfe holen
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Warum wird sexueller Missbrauch deutlich benannt?
Das Konzept und diese Homepage zeichnen sich dadurch aus, dass das Thema sexueller Missbrauch
deutlich benannt wird.
Wenn Erwachsene Mädchen und Jungen schützen wollen,
müssen Erwachsene den Mädchen und Jungen:
• zeigen, dass man über das Thema sexueller Missbrauch sprechen kann
• zeigen, dass sexueller Missbrauch kein Geheimnis oder Tabu ist, über das man nicht reden darf
• Worte und Sprache geben
• erklären, was sexueller Missbrauch ist
• zeigen, dass Sie auf ihrer Seite stehen
• erklären, was sie tun würden, wenn sie von sexuellem Missbrauch erfahren.
Im Präventionsprogramm und auf dieser Homepage wird Kindern und Jugendlichen mit Hilfe von
Bild- und Filmmaterialien sowie den Figuren Ben und Stella und ihren Freunden auf kindgerechte Art
erklärt was sexueller Missbrauch ist - ohne sie zu verschrecken oder zu überfordern.
Wir erklären Mädchen und Jungen
• was sexueller Missbrauch ist
• dass sexueller Missbrauch verboten ist.
• dass sie das Recht haben, darüber zu sprechen
• dass sie das Recht haben, für sich oder andere Hilfe zu holen.
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Erwachsene haben die Verantwortung für den Schutz von Kindern und Jugendlichen!
Mädchen und Jungen haben das Recht auf Schutz vor Gewalt
§ 19 der UN-Kinderrechtskonvention
An erster Stelle tragen erwachsene Personen die Verantwortung dafür,
dass Kinder und Jugendliche vor sexuellem Missbrauch geschützt werden und dieser gestoppt wird.
Kinder und Jugendliche brauchen erwachsene Ansprechpersonen, die aufmerksam sind, zuhören
und denen sie sich anvertrauen können.
Mädchen und Jungen brauchen Menschen, die sie ernst nehmen in ihrer Wahrnehmung,
ihren Gefühlen und ihnen Sicherheit und Schutz bieten.
Gemeinsam tragen wir, Erwachsene, die Verantwortung für den Schutz und die Förderung der Persönlichkeit
von Kindern und Jugendlichen.
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Wer hat das Konzept entwickelt und wer hat die Entwicklung gefördert?
Das Bildungs- und Präventonskonzept wurde in mehrjähriger Arbeit von erfahrenen Fachkräften entwickelt.
Die Entwicklung wurde im Rahmen des Modellprojektes:
"BeSt - Beraten und Stärken - Bundesweites Modellprojekt 2015 - 2020
zum Schutz von Mädchen und Jungen mit Behinderungen vor sexualisierter Gewalt in Institutionen"
vom Bundesfamilienministerium gefördert.
Nähere Informationen zu diesem Modellprojekt finden Sie hier: DGfPI Homepage
Bisher haben über 800 Mädchen und Jungen an dem 6 tägigen Präventionsprogramm teilgenommen
und mit ihren Ideen, Fragen und Anregungen zur Entwicklung des Programmes beigetragen.
Die wissenschaftliche Begleitforschung erfolgte durch das Sozialwissenschaftliche Forschungsinstitut
zu Geschlechterfragen | FIVE Freiburg (SoFFI F.). Dieses führte eine u.a. qualitative Erhebung der
Perspektive der Kinder und Jugendlichen durch. Die Ergebnisse sollen im Sommer 2021 veröffentlicht
werden.
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Fragen, Rückmeldungen, Anregungen
Bei Fragen, Rückmeldungen, Anregungen stehen Ihnen nach wie vor die ehemahligen Projektleitungen
des Modellprojektes Bernd Eberhardt und Annegret Naasner unter der folgenden Mailadresse zur Verfügung:
eberhardt@dgfpi.de
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Hier können Sie sich Hilfe und Unterstützung holen
Sie machen sich Sorgen um ein Kind, haben einen Verdacht oder möchten weitere Informationen
zum Thema sexueller Missbrauch bekommen?
Folgende überregionale Anlaufstellen beraten und unterstützen Sie:
Hilfeportal Sexueller Missbrauch
umfangreiche Informationen um Thema und Adressen von Fachberatungsstellen in Ihrer Region
https://www.hilfeportal-missbrauch.de/startseite.html
Hilfetelefon Sexueller Missbrauch
0800 2255530 (bundesweit, kostenfrei und anonym.)
https://nina-info.de/hilfetelefon.html
beratung@hilfetelefon-missbrauch.de
NummergegenKummer
0800 1110550 (Elterntelefon)
https://www.nummergegenkummer.de
1.1.2022